(PP-Justiz) Zu Innenminister Jägers Pilotversuch, den Kräfteeinsatz der Polizei bei Fußballspielen zu verringern, erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Theo Kruse: „Dass die Gewerkschaft der Polizei die Bewertung von Herrn Jägers Pilot-Versuch als ‚Schönfärberei‘ bezeichnet, spricht für sich. Der Minister hat bei seiner heutigen Pressekonferenz die Kehrseite seines Projekts unterschlagen.“
Kruse bezog sich dabei auf die heutige Berichterstattung in der BILD-Zeitung. Darin hatte der GDP-Vorsitzende Plickert erläutert, dass die Einsatzbelastung für die Hundertschaften infolge des Pilotversuchs insgesamt sogar gestiegen sei. Kruse: „Die Zahl so genannter Risikospiele, bei denen die Polizei besonders viel Personal einsetzen muss, nimmt bekanntlich zu. Weil das Konzept des NRW-Innenministers für diese Spiele nicht gilt, ist dieser Zuwachs bei der Auswertung des Pilot-Projekts nicht berücksichtigt worden. Jägers Pilotversuch war damit ein Muster ohne Wert.“
Der CDU-Innenexperte machte außerdem deutlich, dass Jägers Ansatz, bei Nicht-Risikospielen weniger Polizei einzusetzen, bereits gelebte Praxis sei. „Es ist ja nicht so, dass bei Nicht-Risikospielen in der Vergangenheit Heerscharen von Polizisten eingesetzt wurden“, erläutert Kruse. „Die Polizeiführer haben den Kräfteeinsatz auch vor Beginn von Jägers Pilotversuch individuell geplant. Der Minister will sich für eine Idee feiern lassen, die in Wahrheit von der Polizei längst umgesetzt wird.“
Axel Bäumer
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