(PP-Justiz) Anlässlich 30 Jahre Rechtsmedizin im Land Brandenburg würdigt Gesundheitsministerin Anita Tack heute die Leistungen des Instituts. „Die allseits anerkannte hervorragende fachliche Qualität der rechtsmedizinischen Institutsarbeit hat in den vergangen Jahrzehnten einen maßgeblichen Beitrag zur Rechtssicherheit in Brandenburg geleistet“, so Tack. Sie dankte Institutsleiter Dr. Jörg Semmler und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Tack erinnerte in ihrem Grußwort an die Anfangszeiten der Rechtsmedizin, die in einer Ausbauwohnung mitten in der Stadt Frankfurt (Oder) und in der damaligen Ruine des Schlosses Lindstedt lagen. Seziert wurde damals in den umliegenden Pathologien der Krankenhäuser oder auf dem Friedhof. Nach der Wende wurden die beiden Bezirksinstitute in Frankfurt und Potsdam zusammengelegt und das Brandenburgische Landesinstitutes für Rechtsmedizin gegründet.
Zur Bilanz des Instituts in den vergangenen 30 Jahren gehören 17.936 Obduktionen, davon waren 686 Fälle Tötungsverbrechen. Hinzu kamen hunderte Lebendbegutachtungen, Knochengutachten, theoretische Gutachten sowie zehntausende Laboruntersuchungen auf Alkohol und Drogen. Hinzu kam der Aufbau der Abteilung für Abstammungsbegutachtung und die bundesweit stark beachteten Arztrechtsbegutachtungen. Ein zukunftsweisendes Projekt ist der Aufbau der „Kinderschutz- und Gewaltopferambulanz“ Brandenburg, welches vom Gesundheitsministerium unterstützt wird. Tack hob die Bemühungen des Instituts zur Fachkräftesicherung hervor. Derzeit werden im Institut drei Weiterbildungsassistenten zum Facharzt für Rechtsmedizin qualifiziert, um den ärztlichen Nachwuchs zu sichern.
„Dass das Institut heute so erfolgreich da steht, ist nicht selbstverständlich“, so die Ministerin. Sie erinnerte an die Anstrengungen des Ministeriums, das Institut zu erhalten und zu stabilisieren: „Das Institut für Rechtsmedizin hält Leistungen vor, die beispielsweise zur Verfolgung schwerer und schwerster Straftaten notwendig und somit von großer gesellschaftlicher und öffentlicher Bedeutung sind.“
Quelle: mugv.brandenburg.de