(PP-Justiz) Innenminister Roger Lewentz hat nach den Ausschreitungen in Köln vom Sonntag die zunehmende Politisierung und Gewaltbereitschaft der Hooligang-Szene massiv kritisiert. „Wir werden Gewalt auf unseren Straßen nicht tolerieren“, sagte Lewentz am Montag. Der Innenminister kündigte ein hartes und konsequentes Vorgehen der Sicherheitsorgane gegen Gewalttäter an. „Schon am Sonntag hat unsere Polizei die Reisewege gezielt kontrolliert“, betonte Lewentz. So sei im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz ein Reisebus durchsucht und die Personalien von 17 Rheinland-Pfälzern und 11 Personen aus Baden-Württemberg festgestellt worden. Die Polizei habe zudem Vermummungsgegenstände wie Sturmhaube und Handschuhe sichergestellt. Das Polizeipräsidium Westpfalz geht davon aus, dass etwa 30 Personen der Kaiserslauterer Hooliganszene nach Köln gefahren sein könnten. „Die Polizei in Rheinland-Pfalz wird den Kontrolldruck weiter hoch halten und die Ereignisse vom Wochenende gemeinsam mit den Kollegen in Köln analysieren“, so Lewentz.
Mindestens 4000 gewaltbereite Fans von teils verfeindeten Fußballclubs hatten sich mit Rechtsextremen am Sonntag zu einer Demonstration gegen Salafisten in Köln versammelt. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Wasserwerfer, Schlagstöcke und Reizgas einsetzte. Mindestens 44 Beamte von Landes- und Bundespolizei wurden verletzt, mehrere Polizeiautos beschädigt. „Mich schockiert das Ausmaß der Gewalt, das den Polizistinnen und Polizisten entgegenschlug“, sagte Minister Lewentz. „Es ist nicht hinzunehmen, dass Schläger und Rechtsextreme die weltpolitische Lage für ihre unsäglichen Zwecke missbrauchen, das hat mit Meinungsfreiheit wenig zu tun“, fügte Lewentz hinzu.
Marco Pecht
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