(BPP) Am zweiten Tag des 63. Landeskongresses der Jungen Liberalen Hessen in Frankfurt wurden wegweisende Beschlüsse zur Sterbehilfe und zum Burka-Verbot getroffen.
Die Delegierten sprachen sich nach einer intensiven Diskussion für die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe aus. Unheilbar kranke Menschen, die im Besitz ihrer geistigen Kräfte sind, sollen demnach zukünftig das Recht haben, sich von ihrem Leid zu erlösen. “Wir waren uns bei der Debatte der Tragweite einer solchen politischen Forderung bewusst. Unserem Leitmotiv des eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Lebens folgend, wollen wir mit dieser Forderung dem freien Willen von Schwerstkranken bis hin zum Tod Priorität einräumen und ihre Wünsche respektieren. Die Sterbehilfe darf aber erst nach Gesprächen mit einem Facharzt sowie einem Psychologen und einer Patientenverfügung mit anschließender notarieller Beglaubigung zugelassen werden”, erklärt der frisch wiedergewählte Landesvorsitzende Elias Knell überzeugt.
“Der Kongress hat sich außerdem gegen ein Burka-Verbot in der Öffentlichkeit positioniert. Die Burka ist ein Kleidungsstück mit religiöser Prägung. Dass diese auch in Deutschland getragen wird, müssen wir akzeptieren, auch wenn es dem einen oder anderen nicht leicht fällt. Für uns ist die Religionsfreiheit ein hohes Gut. Wenn wir Burkas verbieten, greifen wir zu stark in dieses Recht ein. Niemand soll in seiner persönlichen Freiheit und in seiner Religionsausübung gehindert werden”, so Knell weiter.
Martin Camphausen
Stellvertretender Landesvorsitzender
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