Grüne fordern Gleichstellung der Religionen im Bestattungsrecht / Ulrike Gote: Reform muss unterschiedliche kulturelle und religiöse Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen

(PP-Justiz) Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern eine Anpassung des Bestattungsrechts an die veränderte religiöse Zusammensetzung der Bevölkerung. „Die Bestattungskultur sagt viel über den Zustand einer Gesellschaft aus“, erklärt die religionspolitische Sprecherin Ulrike Gote. „Ein modernes Bestattungsrecht muss deshalb die unterschiedlichen kulturellen und religiösen Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen.“

Konkret fordern die Landtags-Grünen die Aufhebung der Sargpflicht und die Streichung der zeitlichen Vorgabe für den frühesten Bestattungszeitpunkt. Ulrike Gote: „Wir wollen damit endlich auch in Bayern die Rahmenbedingungen für muslimische und jüdische Bestattungen schaffen.“ Der ausschließliche Verweis der CSU-Regierung auf christliche Traditionen werde der gesellschaftlichen Realität nicht gerecht und stehe zudem im Widerspruch zur verfassungsmäßig gebotenen Gleichstellung der Religionen.

In anderen Bundesländern habe sich gezeigt, dass entsprechende Reformvorhaben von einem breiten religions- und fraktionsübergreifenden Konsens getragen wurden. Diesen erhoffen sich die Landtags-Grünen nun auch in Bayern. „Es geht nicht darum, dass bisher in Bayern gepflegte und gelebte Rituale aufgegeben werden müssen“, so Ulrike Gote. „Ziel der Reform ist vielmehr, allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihre Kultur im Umgang mit Verstorbenen umzusetzen und zum Ausdruck zu bringen.“

Lena Motzer
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