(PP-Justiz) Im Zusammenhang mit dem dänischen Lebensmittelskandal, der seine Kreise nun bis Deutschland gezogen hat, fordert die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der LINKEN im Thüringer Landtag, Diana Skibbe, die umgehende Einführung gesetzlicher Mindeststandards der Lebensmittelkennzeichnung.
„Jeder Verbraucher muss sofort eindeutig erkennen können, wo die Lebensmittel produziert, verarbeitet und abgepackt wurden“, unterstreicht Frau Skibbe. Neben Herkunft und Lieferwegen sei auch der vollständige Nachweis aller Bestandteile der Lebensmittel einschließlich der Zusatzstoffe notwendig. Die LINKE Verbraucherschutzpolitikerin kritisiert: „Hinsichtlich der Kennzeichnung werden gerade bei importierten Lebensmitteln Mindeststandards oft nicht eingehalten. Auch gestaltet sich deren Kontrolle schwierig, da regional agierende Lebensmittelkontrolleure sicher keinen direkten Zugriff auf Produzenten und Händler im Ausland haben, andererseits fehlt es an der einheitlichen Produkt-Kennzeichnung.“
Schließlich stelle nicht nur dänische Wurst eine mögliche Gefahrenquelle für die Verbraucher dar. „Im Frühjahr hatten wir schon einmal die Situation, dass mit Listerien behaftete Käseprodukte eines deutschen Herstellers zurückgerufen werden mussten. Es bleibt zu hoffen, dass die in Deutschland verkauften dänischen Wurst-Erzeugnisse nicht mit Listerienkeimen belastet sind. Noch kann keine Entwarnung gegeben werden, da die Inkubationszeit hier bis zu 70 Tage beträgt“, sagt Frau Skibbe und betont: „Mit der umgehenden Einführung gesetzlicher Mindeststandards der Lebensmittelkennzeichnung werden die Verbraucher besser informiert. Verbindliche und einheitliche Festlegungen hinsichtlich der Kennzeichnung ermöglichen eine effektivere Lebensmittelkontrolle von Import-Produkten und damit auch frühzeitiges Handeln im Krisenfall.“
Zu weiteren Forderungen nach besserer Lebensmittelsicherheit, so die Abgeordnete abschließend, gehören eine generelle Verstärkung der Kontrolltätigkeit, mehr qualifizierte Lebensmittelkontrolleure, die verbindliche Einführung der Hygiene-Ampel und eine auf Bundesebene organisierte, mit realen Kompetenzen ausgestattete und fachlich gut aufgestellte Kontrollinstanz für importierte Lebensmittel.
Diana Glöckner
Pressesprecherin
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