Festnahme in der Staatsanwaltschaft

(PP-Justiz) Eigentlich wollte der 41jährige Lüneburger nur um Aufschub der Bezahlung einer Geldstrafe bitten. Als er deshalb am Vormittag des 09.07.2013 die Staatsanwaltschaft aufsuchte, hatte er die Sicherheitsvorkehrungen der dortigen Wachtmeisterei offensichtlich unterschätzt: Julia Könighaus und Riccardo Schmitt durchsuchten bei der Einlasskontrolle seinen Rucksack und fanden neben einem Messer sowie einem massiven Tischbein insgesamt 17 Tütchen mit Marihuana. Was folgte, waren Festnahme, Untersuchungshaft und Anklageerhebung noch am selben Tag. Neben einer Verurteilung wegen gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln muss der Angeklagte auch mit dem Widerruf einer einschlägigen Bewährungsstrafe rechnen, die das Amtsgericht Lüneburg erst vor 9 Monaten gegen ihn verhängt hatte.

Leitender Oberstaatsanwalt Gerhard Berger zeigte sich mit dem professionell durchgeführten Einsatz, zu dessen Gelingen auch die Polizei beigetragen hatte, sowie der raschen Anklageerhebung überaus zufrieden. Zugleich warb er um Verständnis für Einlasskontrollen in Justizgebäuden, die der Bürgernähe wohl eher abträglich seien: „Es gibt eine erschreckend hohe Anzahl von Zeitgenossen, die – weshalb auch immer – bewaffnet durch die Gegend laufen. Die Schüsse im Amtsgericht Dachau und Kreishaus Hameln zeigen, dass wir gut beraten sind, diese Leute nicht unkontrolliert ins Dienstgebäude zu lassen.”
     
Oberstaatsanwältin Angelika Klee
Staatsanwaltschaft Lüneburg
Pressesprecherin
Burmeisterstraße 6
21335 Lüneburg
Tel: 04131 202-682
Fax: 04131 202-361
STLG-B-Presse@justiz.niedersachsen.de