Ensch-Engel und Kohde-Kilsch: Doping hart bestrafen – aber Hintermänner nicht vergessen

Ensch-Engel und Kohde-Kilsch: Doping hart bestrafen – aber Hintermänner nicht vergessen

(PP-Justiz) Anlässlich der Pläne von Bundesjustizminister Maas, Doping strafrechtlich zu verfolgen, erklären Dagmar Ensch-Engel, sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag und Claudia Kohde-Kilsch, Vorsitzende der Linksfraktion im Stadtrat Saarbrücken und ehemalige Wimbledonsiegerin:
„Doping ist ein großes Geschäft auf Kosten des Sports aber auch auf Kosten der Sportlerinnen und Sportler, die damit ihre Gesundheit und ihr ganzes Leben ruinieren. Daher dürfen in der Diskussion über härtere Strafen für Dopingsünder auch und vor allem die Hintermänner nicht vergessen werden. Die Wurzel des Übels liegt doch bei denjenigen, die Dopingmittel verkaufen und verabreichen, also etwa Ärzte, Trainer, Lieferanten, ‘Dealer’.“

Man dürfe auch nicht vergessen, dass Sportler oft schon in ganz jungen Jahren von Vertrauten zum Doping überredet werden. „In manchen Sportarten geht es mit 15, 16 Jahren schon los mit dem Doping. Da ist man noch leichter manipulierbar.“ Deshalb greife es zu kurz, wenn ausschließlich die gedopten Sportlerinnen und Sportler noch härter bestraft würden. „Die Fans haben ein Anrecht auf sauberen Sport. Aber dafür muss man auch mehr auf Aufklärung, Prävention und Kontrollen setzen. Dafür muss man wirklich gezielt gegen die vorgehen, die an diesem dreckigen Geschäft verdienen. Zudem muss die Grenze, ab wann eine Aufbauernährung oder medizinisch notwendige Medikamente in den Bereich des Dopings fallen, klarer definiert werden, bevor deren Einnahme strafrechtlich verfolgt wird. Und gerade junge Sportler müssen auch geschützt werden.“

Bild: pixabay.com

Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin   
Fraktion DIE LINKE.
Landtag des Saarlandes       
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