Birgit Huonker: Landesregierung muss Warnungen der GdP ernst nehmen

(PP-Justiz) Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag sieht sich mit ihrer Kritik an der Arbeitsüberlastung von Polizistinnen und Polizisten durch die Gewerkschaft der Polizei bestätigt. Bis Ende 2013  lag der Überstunden-Berg der Polizei bei 242.913 Stunden, wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht. Im April des Jahres wurden 257.359 Überstunden gemeldet, die bis heute Bestand haben. Wie hoch die Belastung der Polizei vor Ort ist, davon konnte sich die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Birgit Huonker, bei einem Nachtschicht-Dienst in der Polizeiinspektion in der Karcher Straße in Saarbrücken selbst überzeugen. Sie hat dabei die Polizistinnen und Polizisten während ihres nächtlichen Schichtdienstes knapp zehn Stunden lang begleitet. „So viele Überstunden sind ein deutlicher Beleg dafür, dass hier strukturell etwas nicht stimmt und es schon jetzt zu wenig Polizistinnen und Polizisten im Land gibt“, so Huonker. „Die Landesregierung täte gut daran, die Warnungen der Gewerkschaft ernst zu nehmen. Niemand kann doch ernsthaft glauben, dass man bei einer solchen Arbeitsüberlastung noch weitere Stellen abbauen kann, ohne dass die Sicherheit der Saarländerinnen und Saarländer gefährdet wird. Wenn jetzt schon 60 Stellen in Wechselschicht weniger besetzt sind als vor der Polizeireform, dann heißt das im Klartext mehr Arbeit für die verbliebenen Kollegen, mehr Dienststellen, die nachts geschlossen sind, längere Wege zu einem Einsatz, weniger Bürgernähe. Es ist ein gefährliches Spiel, was CDU und SPD hier spielen. Zumal jeder weiß, dass dieser Personalabbau auf Kosten der Sicherheit das Schuldenproblem des Landes nicht lösen wird.“
 
Martin Sommer
Stellvertretender Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Landtag des Saarlandes
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