Beate Schlupp: Rechtssicherheit für Umgang mit Wolf schaffen – Aufnahme in das Jagdrecht bleibt auf der Agenda

(PP-Justiz) Die Mitglieder des Arbeitskreises Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion haben heute mit Vertretern des Landesbauernverbandes eine Reihe von landwirtschaftlichen Themen diskutiert. Nachdem jetzt erstmals Wolfsnachwuchs in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt wurde, sprachen sich alle Beteiligten für klare Regelungen im Umgang mit dem Wolf aus. Die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, Beate Schlupp, erklärte dazu:

„Die Meldung, dass erstmals Wolfsnachwuchs in unserem Bundesland gesichtet wurde, löst vor allem bei Landwirten nicht gerade Jubelstürme aus. Bereits in der Vergangenheit gab es Zwischenfälle mit Wölfen. Bei aller Euphorie dürfen wir den Blick für die Realität nicht verlieren und müssen uns auf die Herausforderung im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Wolfes einstellen.

Ich bin der Ansicht, dass für Wolfspopulationen Bestandsgrößen definiert werden müssen. Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass die Natur an dieser Stelle über ausreichend Selbstregulierungskraft verfügt. Im Übrigen scheinen mir einige Haftungsfragen, die infolge von Schäden entstehen, die der Wolf verursacht hat, noch lange nicht abschließend geklärt. Der Fall einer vermutlich durch den Wolf aufgescheuchten Pferdeherde aus Sachsen, die auf die Straße lief und infolgedessen einen schweren Verkehrsunfall verursachte, sollte zu Besonnenheit mahnen.

Nach der europäischen FFH-Richtlinie ist der Wolf eine streng zu schützende Tierart. Ausnahmen von diesem Schutz sind nur unter sehr engen Vorgaben möglich. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die hierfür notwendige gesetzliche Grundlage zurzeit nicht. Es ist rechtlich möglich, den Wolf ganzjährig unter Schutz zu stellen und gleichzeitig im Einzelfall mit einer Sondergenehmigung zu bejagen. Die CDU-Fraktion hat in der Vergangenheit stets betont, dass der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen werden muss. An der Forderung halten wir auch angesichts der aktuellen Entwicklung fest.“

Jutta Hackert
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