Ausbildung Justizvollzugsanwärterlehrgang beendet

(PP-Justiz) An der Justizvollzugsschule Neumünster haben 12 Anwärterinnen und Anwärter ihre zweijährige Ausbildung für den Allgemeinen Vollzugsdienst (AVD) beendet. Justizstaatssekretär Eberhard Schmidt-Elsaeßer überreichte ihnen heute (27. März) im Rahmen einer Feierstunde die Ernennungsurkunden und sagte dabei:

“Unser moderner Strafvollzug verfolgt im Umgang mit den Gefangenen anspruchsvolle Ziele: Die Balance zwischen dem Resozialisierungsgedanken und einer erfolgreichen Wiedereingliederung in unsere Gesellschaft einerseits und dem Vollzug der Freiheitsstrafe als Sicherungsaufgabe andererseits. Dafür benötigt der Justizvollzugsdienst unseres Landes Sie als qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Aufgabe ist gesellschaftlich wichtig und anspruchsvoll. Sie verlangt ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Entscheidungskraft. Dafür haben Sie eine anspruchsvolle und vielseitige Ausbildung erfolgreich absolviert”.

Mit der Übergabe der Urkunden steht für die vier Justizanwärterinnen und acht Justizanwärter der endgültige Wechsel von der schulischen Begleitung in die tägliche Praxis des Allgemeinen Vollzugsdienstes an. “”Ihre Kernaufgabe als Bedienstete des AVD ist der unmittelbare Umgang mit Menschen, die wegen des Verdachts oder auf-grund einer Straftat inhaftiert sind””, so Schmidt-Elsaeßer weiter. “”Ziel des Strafvollzuges ist es, den Gefangenen zu befähigen, künftig in sozialer Eigenverantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen. Grundlage hierfür ist die menschenwürdige Behandlung der Inhaftierten. Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient zugleich dem Schutz unserer Gesellschaft vor weiteren Straftaten. Sie als ausgebildete Vollzugsbeamtinnen und Vollzugsbeamte sorgen durch Ihre tägliche Arbeit mit den Gefangenen dafür, dass dies gelingt. Sie sind für die Versorgung, Beaufsichtigung, Betreuung und Behandlung der ihnen anvertrauten Menschen zuständig. Bei dieser anspruchsvollen und verantwortungsvollen Tätigkeit wünsche ich Ihnen viel Erfolg””, schloss der Justizstaatssekretär.

Allgemeine Information über die Justizvollzugsschule:
Die Justizvollzugsschule Neumünster wurde 1971 als Teil der Justizvollzugsanstalt Neumünster eingerichtet. 1993 wurde sie nach Schleswig, Paulihof, verlegt.
Seit 2003 befindet sie sich wieder – nach Aufgabe des Geländes Paulihof in Schleswig – in Neumünster. Neben der 24-monatigen Ausbildung der Anwärterinnen und Anwärter für den Justizvollzugsdienst ist die Fortbildung aller Justizvollzugsbediensteten das zweite Standbein der Justizvollzugsschule. Weiter werden hier Zusatzqualifikationen z. B. für die Bereiche Jugendvollzug und Sozialtherapie konzipiert und durchgeführt. Zudem befindet sich an der Schule eine Ausstellung über den Justizvollzug, die zum einen für die praktische Ausbildung genutzt wird, zum anderen Außenstehenden einen Einblick in die Welt des Vollzuges bieten soll.

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